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Hotel Delfin Plava Laguna, Poreč



Fahrt zum Hotel nach Poreč


Wir gehen zurück zum Auto – fürs Parken haben wir 6 € gezahlt – und machen uns abends um halb acht auf zu unserm zweiten Quartier der Tour, dem Hotel Delfin Plava Laguna (hört, hört, Delfin!) in Poreč. Bis zum Hotel sind es gerade mal 7½ km oder mit dem Auto zwölf Minuten.

Hotel Delfin Plava Laguna, Poreč


Das Hotel – ein riesiger Komplex – befindet sich in einer exzellenten Lage direkt am Meer. Die Außenanlagen wirken überaus gepflegt und pompös. Etwa 50 m vorm zentralen Eingang finde ich auch gleich eine Parklücke, in der ich den Panda für die Nacht abstelle.

Wir gehen durch die gläserne Schiebetür in die riesige Hotelhalle und bekommen, nachdem wir von einer Mitarbeiterin ziemlich mürrisch angeherrscht wurden, „Stellen Sie sich dort drüben an“, Zimmer 730 in Block G zugewiesen.

Um dorthin zu kommen, müssen wir von der Lobby aus durch ein nie enden wollendes Labyrinth von Korridoren und je weiter wir uns vom Empfang entfernen, desto düsterer, dreckiger und stinkiger wird es. Die letzte Renovierung (zumindest im Bereich G) war wohl noch vor dem Krieg (und da meine ich nicht den kroatischen in den Neunziger-Jahren).

Im Fahrstuhl im Block G muss man dann wirklich alles geben, dass es einem den Magen nicht umstülpt. Dort stinkt‘s nach Moder, Schweiß, Rauch, Urin und vielerlei Anderem. Für uns ist sicher: Den Aufzug werden wir nie mehr wieder benutzen. Dann sind wir am Zimmer, dem ersten im Gang rechts vorne.

Das Zimmer


Unser Zimmer ist ca. 11 m² groß (oder sagt man da besser klein?) und liegt auf der – wie der Hotelprospekt es nennt – „Parkseite“. Die Betten stehen getrennt voneinander an den Längsseiten und sehen so aus, als ob da bis grade eben noch jemand drin gelegen hätte. Im Zimmer gibt es zwar zwei Steckdosen, Fernseher und WLAN aber nicht. Das Bad ist 1,65 m x 1,05 m groß und die Dusche 70 x 70 cm, also einen halben Quadratmeter. Das ist aber noch nicht alles. Zu allem Übel geht die zweiteilige Tür der Dusche beim Öffnen auch noch nach innen auf. Da muss man dann ein wahrer „Schlupfmeister“ sein, um sich da um den Türwinkel herum winden zu können.

Die Welt ist das Zimmer also nicht, aber die Hauptsache ist doch, dass wir „weit weg vom Schuss“ sind und einen kleinen Balkon haben. Da können wir heute Abend unser Bierchen trinken. Vorher gehen wir aber noch zum – im Preis inbegriffenen – Abendessen.

Weil mir der Weg zwischen Lobby und Zimmer nach dem Einchecken vorhin ewig weit vorkam und weil ich wissen will, ab wo es kein WLAN mehr gibt, habe ich auf dem Rückweg zum Speisesaal die Schritte gezählt und Susanne hat mit dem Handy sukzessive die verfügbaren Netzwerkverbindungen abgerufen. Es versteht sich von selbst, dass wir beim Rückweg zur Lobby den Aufzug natürlich nicht benutzt haben.

Vom WLAN-freien Block G über den WLAN-schwachen Block F bis zum Beginn des Blocks E sind es 130 Schritte. Ab Block E, wo man dann echt benutzbares Internet hat, bis zur Lobby sind es dann nochmals 110 Schritte.

Abendessen


Das Abendessen – serviert wird von 18:30 bis 21:00 Uhr – ist eine richtige Massenabfertigung, was bei knapp 800 Zimmern, über die die Hotelanlage verfügt – logistisch wohl auch gar nicht anders geht. Der (idiomatische) Spruch „Das Auge isst mit“, der darauf hinweist, dass die Art und Weise, wie ein Gericht präsentiert werden sollte, damit es auch schmeckt, bleibt hier leider außen vor. Dazu liegt das Essen wohl schon zu lange in den Bain-Maries, den Wannen also, in denen die Verköstigung warmgehalten wird.

Ich nehme Hähnchen mit Bratkartoffeln, Susanne zwei Pizzaschnitten. Beide essen wir dazu – auch wenn die Wannen, in denen die Salate angepriesen werden, nicht gerade zum Zugreifen verleiten – Salat mit French Dressing.

Was mich – neben dem Essen – aber noch mehr stört, sind die total versifften Tischdecken, die von jenen Leuten zurückgelassen wurden, die vor uns hier saßen. Während der 2½-stündigen Verköstigung denkt nämlich niemand vom Personal daran, zwischendurch die Tischdecken zu wechseln, geschweige denn das benutzte Geschirr und die Essensreste abzuräumen.

Nun denn, sei es, wie es sei. Auch wenn das Essen und das Ambiente optisch nichts hergeben, so wird man doch wenigstens satt. Und die Delfin-Bilder vom heutigen Ausflug, die ich mir parallel zur Verköstigung auf dem Display meiner Kamera ansehe, machen – zumindest für mich – so manches wieder wett.

Sonnenuntergang


Wie ich im Internet gelesen habe, soll es etwa ½ km vom Hotel entfernt einen Sunset-Observation-Point geben, wo die Sonne um 20:52 Uhr untergeht. Wir machen uns also auf zu einem abenteuerlichen Weg durch den Wald. Teilweise ist es stockfinster und als wir am Sunset-Observation-Point ankommen, ist es zu spät. Die Sonne ist schon längst untergegangen und das Rest-Abendrot versteckt sich hinter den Wolken.

Als es vollends dunkel ist, gehen wir durch den Wald zurück. Angesichts des Sturzes von Susanne am 28. März und dem damit einhergehenden komplizierten Ellbogenbruch ist das mehr als verantwortungslos, aber einen anderen Weg als den durch den Wald finden wir nicht. Zum Glück ist alles gut gegangen.

Bierchen auf dem Balkon


Trotz aller Ereignisse des heutigen Tages, den positiven und den weniger positiven, wenn man bedenkt, heute früh waren wir noch – weit jenseits des Karawankentunnels – in Villach, genießen wir unser Bierchen auf dem Balkon und kommen erst weit nach Mitternacht ins Bett.


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Eine Reaktion zu “Hotel Delfin Plava Laguna, Poreč”

  1. Sonja

    Ich lese dein Reisetagebuch richtig gerne. Es ist nett, informativ und unterhaltsam geschrieben und ich kann alles so richtig miterleben.

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