Von Villach nach Poreč
Morgens im Hotel
Wir haben viel besser geschlafen als gedacht und sind bereits um 4:30 Uhr aufgewacht. Draußen ist es schon recht laut und um kurz nach 5 Uhr auch schon hell.
Frühstück
Das Frühstück – man kann sich an einer Theke selbst bedienen – ist, was die Auswahl betrifft, überschaubar, für uns aber vollkommen ausreichend.
Wir jedenfalls sind zufrieden, es hat geschmeckt und wir werden satt.
Durch Slowenien
Um halb acht kommen wir weg. Es hat 18°C. Bereits acht Minuten, nachdem wir gestartet sind, sind wir auf der A10 und weitere 20 Minuten später am Karawankentunnel. Nur der trennt uns noch von Slowenien.
Der Karawankentunnel ist knapp 8 km lang und zweispurig. Wir haben also Gegenverkehr, weswegen die Geschwindigkeit hier auf 60 km/h begrenzt ist. Für die Durchfahrt brauchen wir daher fast zehn Minuten.
Günstig tanken
Weil der Sprit in Slowenien erheblich billiger sein soll als in Deutschland oder Österreich, habe ich vor, gleich an der erstmöglichen Tankstelle in Slowenien zu tanken. Die vom mir ausgesuchte Tankstelle liegt in einem Einkaufsgebiet in der Hraška cesta in Lesce.
Also fahre ich bei Ausfahrt (3) „Lesce“ raus, dann biege ich in den Kreisverkehr ein und nehme die dritte Ausfahrt. Dort kommt man aber nicht mehr – so wie es Navi und auch Google-Maps zu Hause anzeigen (ich hab mir extra einen Plan ausgedruckt) – rein ins Gewerbegebiet, sondern fährt nur drumrum.
Als ich dann – ohne Navi-Unterstützung – ums Hotel Krek herum dann doch noch einen Zugang zum Gewerbegebiet finde, ist die ausgesuchte Tanke nur noch eine einzige Baustelle. Das war wohl nichts. Trotzdem brauchen wir sobald als möglich Sprit.
Ich geb‘ im Navi „Ljubljana“ ein und hoffe, dass es mich zurück auf die A2 führt, aber die Anzeige will mich ständig nur noch nach Triest leiten, was mich wahnsinnig macht.
(Nachträgliche Anmerkung am 20.6.: „Richtung Triest“ wäre komplett richtig gewesen, wir wollten ja schließlich nicht nach Ljubljana hinein, sondern auf der A2 westlich dran vorbei. Aber das habe ich bei all dem Stress nicht gerafft.)
Bei der Avtocestno Počivališče Radovljica – 5 km nach der von mir ursprünglich geplanten – kommt dann endlich eine weitere Tankstelle. Aber da ist nichts mit preisgünstigem Sprit. Mit 1,749 €/l ist es hier fast so teuer wie in Deutschland. Dazu kommt, dass das Klo hier auch schon 1 € kostet. Notgedrungen müssen wir das Verlangte aber zahlen.
Um 9:21 Uhr sind wir an der Ausfahrt (13) Ljubljana-Brod, 5 km nördlich von Ljubljana und um 10:00 Uhr erreichen wir bereits das Dreieck Razcep Gabrk, wo es rechts nach Triest abgeht.
Im Radio gibt es jetzt nur noch nervige Sender, die auch immer wieder rausfallen. Hinten hätten wir zwar Unmengen CDs, da kommen wir momentan aber nicht dran. Das Thermometer zeigt 22°C.
Weil ich endlich ankommen will, lass ich’s jetzt so richtig krachen und hol mit 130 km/h alles aus dem Panda raus, was auf slowenischen Autobahnen erlaubt ist. Bei Koper endet dann die Autobahn und wir fahren weiter auf die Straße mit der Nummer 11. Bis zur Grenze sind es jetzt noch etwa 15 km.
Bei Paderna, 5 km nachdem wir die Autobahn bei Koper verlassen haben, geht es über zwei Serpentinen-Kehren etwa 50 Höhenmeter den Hang hoch. An der Außenseite der zweiten Kehre gibt es einen kleinen Imbiss, das Bošamarin, das aber erst um 11:00 Uhr aufmacht. Wir bekommen zwar nichts zu trinken, aber einen Schlüssel, mit dem wir die Toiletten in einer Art Bauwagen benutzen können.
Grenze
Um fünf vor elf kommen wir an die kroatische Grenze, die wir – wäre da nach dem Fluss nicht das blaue Schild „Republika Hrvaska“ – als solche gar nicht wahrgenommen hätten. Nach einer Minute aber, oben am Berg, kommt ein Maut-Häuschen. Man kann hier – will man nach Kroatien – gar nicht anders, als dass man Maut zahlen muss.
Von der slowenisch-kroatischen Grenze bis nach Rovinj
Weil wir gar so früh dran sind – wir sind in Villach grad mal vor drei Stunden weg – wollen wir vor der Delfinausfahrt um fünf in Vrsar noch einen Abstecher nach Rovinj machen. Bis dorthin sind’s knapp 80 km, was über die Autobahn aber in einer Stunde zu schaffen sein müsste.
Es hat 27 °C, der Himmel ist strahlend blau und im Radio läuft – natürlich von der CD – Santiano.
Bei der Ausfahrt (7) Kanfanar verlassen wir die Autobahn wieder, zahlen 4,40 € Maut und fahren über die D303 nach Rovinj, wo wir unser Auto auf dem Parkplatz in der ulica 43 Istarske Divizije abstellen.
< zurückblättern | umblättern > |
Zum Beginn des Reiseberichts |
Reiseberichte aus Kroatien |
Reiseberichte aus Europa |