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Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand


Phuket Town

Donnerstag, 6. Januar 1994

Mittagessen


Nach dem Besuch des Marktes gehen wir in eine wirklich sehr einfache Kneipe. Wir wollen einfach mal was Einheimisches essen und nicht immer nur die für Touristen hergerichteten Speisen. In dieser Kneipe gibt es ein paar einfache Tische und Hocker ohne Lehnen. Die Wände sind in der unteren Hälfte mit Fliesen verkleidet.

Außer uns ist niemand da. Wir setzen uns an einen der Tische und eine freundliche Kellnerin bringt uns – in Thai geschrieben – die Karte. Ohne zu wissen, was auf uns zukommt, deuten wir auf ผัดไทย und bedeuten mit den Fingern „Zwei“. Dazu bestellen wir „Fanta“, das wohl auch in Thailand „Fanta“ heißt. Die Kellnerin bestätigt „Two Pad Thai and two Fanta. Your welcome.“

Wir brauchen nicht lange zu warten. Das Essen wird – so wie wir es beim Spaghetti-Essen beim Italiener kennen – in tiefen Tellern serviert. Auf den ersten Blick wirkt es wie angebratene, schmalere Bandnudeln in brauner Soße. Oben drauf liegen, so sieht es zumindest aus, kleine Stückchen Hühnchen, Frühlingszwiebeln, Sojasprossen, Limetten, Erdnüsse und eine Art Petersilie, die aber ganz anders schmeckt.

Na, dann wollen wir mal probieren. Wie in Thailand üblich, isst man nur mit Gabel und Löffel, Messer gibt es keine. Braucht man aber auch nicht. Wow, nicht schlecht, fremd zwar, aber lecker. Irgendwie eine Mischung aus allem: Süß, sauer, aromatisch und scharf, aber alles in allem saugut.

Das Essen kostet so gut wie nichts (etwa 1 Mark pro Teller), dass man sich mit einem 100-Baht-Schein schon richtig blöd vorkommt. Trotzdem, das war richtig klasse, so mal auf einfach Art, ohne viel Geld ausgeben zu müssen, die thailändische Küche kennenzulernen. Die Bedienung war superfreundlich, geschmeckt hat es „so was von!“ und Lebensmittelvergiftung hat Susanne davon auch nicht bekommen.

Saphan Hin Park


Nach dem Essen gehen wir spazieren. Immer Richtung Osten, ans östlichste Ende von Phuket Town, bis wir – nach etwa einer halben oder dreiviertel Stunde – ans Meer kommen. Hier ist es natürlich nicht so schön wie drüben an der Kata Beach, aber immerhin kann man hier auch am Meer sitzen und sogar freilaufenden Hühnern zusehen.

Abend am Kata Beach


Den Abend verbringen wir vor unserem Hotel am Kata Beach, wo wir dem Sonnenuntergang zusehen.

Susanne resümiert: „Das war ein toller Tag, und weißt Du, was komisch ist? Heut haben wir in der billigsten Absteige gegessen und ich hab nichts. Im Feinschmeckerrestaurant am Montag habe ich mir eine Lebensmittelvergiftung geholt.“


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