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Russland 2017 – Alёna zeigt uns ihre Welt


Bisher war die Wegführung ja noch recht einfach: immer geradeaus. Aber nach dem Lenin-Denkmal wird´s chaotisch. Es geht kreuz und quer durch Moskau. Dennoch erreichen wir etwa 50 Minuten nach der Abfahrt am Flughafen unser Hotel im Stadtteil Замоскворечье (Samoskworetschje = Hinter dem Moskwa-Fluss). Zur Zarenzeit soll es verpönt gewesen sein, in dieser sumpfigen Gegend zu wohnen. Hier sollen seinerzeit vor allem Dienstpersonal und kleine Handwerker gewohnt haben. Gemeinsam mit Simon haben wir uns aber eben diesen Stadtteil ausgesucht, weil das Hotel

  1. zu einer Hotelkette gehört, mit der wir auf all unseren bisherigen Reisen beste Erfahrungen gemacht haben und
  2. weil es vom Hotel gerade mal zwei Kilometer Luftlinie zum Zentrum Moskaus, dem Красная площадь (Roten Platz) sind.

Simon und Alёna helfen uns beim Einchecken, was offenbar recht problematisch zu werden scheint. Simon hatte das Hotel vor vielen Monaten noch mit einer anderen (inzwischen nicht mehr gültigen) Kreditkarte gebucht. Zum Glück haben wir Alёna dabei, die nicht nur Russisch als Muttersprache spricht, sondern für ihre Schwiegereltern auch kämpft wie eine Löwin. Weiter halfen die Handys der „Jungen“, mit deren Hilfe (Online-Banking und was weiß ich nicht alles noch) die Korrektheit der Buchung bestätigt werden konnte.

Nach einer halben Stunde „diplomatischer Auseinandersetzungen“ (wir „Alten“ waren aufgrund fehlender Sprach- und Online-Kreditkarten-Buchungs-Kenntnissen gar nicht beteiligt) können wir unser Zimmer beziehen, 431 im vierten Stock. Ach ja, der vierte Stock ist eigentlich der dritte Stock, weil in Russland das Erdgeschoss der erste Stock ist. Das aber nur am Rand.

Was ich inzwischen herausgefunden habe, auch beim Gespräch eben an der Rezeption: Eines der wichtigsten Worte scheint wohl хорошо (khorosho) zu sein, was in etwa „gut, okay“ oder „passt scho“ bedeutet.

Das Zimmer ist – wie bei der uns bekannten Hotelkette gewohnt – nicht anders als in Hamburg, Berlin, Karlsruhe oder Leipzig. Was uns hier in Moskau besonders freut: Im Fernseher sind zwei deutsche Programme abrufbar, so kann man sich immer auch über Ereignisse zu Hause informieren.

Nach dem Einchecken gehen wir zu Fuß zu Alёnas und Simons Quartier. Die „Jungen“ ziehen lieber ein Hostel vor, so eines, in dem sie sich vor drei Jahren auch erstmals getroffen haben. Diese „Nostalgie“ und diese Erinnerung kann ich gut nachvollziehen.

Zum Hostel – in der Nähe der Metro Station Третьяковская (Tretyakovskaya) – sind´s zu Fuß gerade mal 15 Minuten.


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