Zum Whalewatching nach Genua
Wo Delfine sind, ist Wasser nicht weit
Dann kommt, womit man auf See aber immer rechnen muss., denn leider bewegen sich im „Pelagos Sanctuary“ nicht nur Tiere und Whalewatching-Boote, sondern auch Fähren und Containerschiffe.
Eines von beiden ist wohl Ursache dafür, dass nun eine riesige Welle auf uns zukommt. Zwar dreht die Rodi Jet sich mit ihrer Längsachse noch rechtwinklig zur Welle – aber dennoch taucht die Bugspitze tief in die Welle ein und das Wasser überflutet das komplette Vorschiff. Das Ganze gleich zwei Mal hintereinander. Wer jetzt einen der Stehplätze unten hat – Susanne musste ja ganz nah bei „Ihren“ Delfinen sein – erlebt nun Whalewatching „nass-nah“ – ein Gefühl, das einem bis auf die Haut (bei manchen auch noch tiefer) geht. Momentan lächelt sie die Situation aber noch weg.
Bis zum Oberdeck kommt die Welle Gott sei Dank nicht. Glück gehabt, schließlich habe ich 2015 bereits ein 1000-€-Objektiv eingebüßt, als mir diesen beim Objektiv-Wechsel in einen der der kleineren der Plitvicer Seen gefallen ist.
Mondfisch
Etwa 8 bis 10 km vor dem Alten Hafen in Genua (man sieht zwar die Häuser, aber noch keine Fenster) – also ziemlich genau dort, wo und zu Beginn unserer Whalewatching-Tour vor 3½ der „Conférencier“ zugewunken hat, heißt es nun „Auf Wiederseh’n“, „À bientôt“ und „See you soon“.
Ankunft am Hafen
Der Hafen kommt näher und näher. Vor der Hafenmole kreuzt ein Segelboot …
… und im Kreuzfahrhafen ist die MSC Seaside gerade am Ablegen zu ihrer Kreuzfahrt im Westlichen Mittelmeer. Von Bord ertönt Andrea Bocellis „Con te partirò“.
Langsam schiebt sich das mächtige, 18 Stockwerke hohe Schiff an uns vorbei. Am obersten Deck kann man einen Wasserpark mit einer 112 m langen Rutsche sehen. Für mich ist das nur noch dekadent.
153 000 Tonnen Stahl – so viel wie 370 vollbesetzte ICE 3 – schieben sich backbordseitig an uns vorbei. Ich wundere mich, dass es keine Wellen gibt.
Als wir dann am Fährhafen vorbeikommen, frage ich mich, was jetzt in Bezug auf ein Schiff wohl noch dekadenter ist, eine 112 m lange Wasserrutsche auf dem Oberdeck oder 30 m hohe Zeichnungen von Willy E. Coyote, Tweety oder Daffy Duck an einer Bordwand.
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