Slides Only

Aquarium Genua

Micky Maus

So sind wir viel zu früh am Aquarium, das erst um 9:00 Uhr aufmacht. An den Kassen – an denen die Kunden erfahrungsgemäß mäandern – steht momentan kein Mensch. Aber jetzt schon werden die wenigen, die sich am Platz vor dem Aquarium aufhalten von Luftballon verteilenden Micky- und Minnie-Mäusen angemacht. Insbesondere, wenn sie Kinder dabei haben. „Offerta Liber“ (umsonst), heißt es, aber einmal angedockt wirst Du die Bazillen nicht mehr los.

Ich mag das überhaupt nicht. Je nach Stimmung lehne ich freundlich lächelnd ab oder aber ich geh einfach dran vorbei. Manchmal nervt es mich aber so richtig, dass ich denen am liebsten eine reinhauen würde.

Ich fühl mich einfach belästigt. Komischerweise ist dieses Bedrängen aber nicht verboten. Selbst „körperlich aktiv“ zu werden, darf man natürlich nicht. Und die Polizei kann man erst rufen, wenn man – um Geld rauszurücken – fortwährend angesprochen oder gar körperlich belästigt wird. Nur ob die italienische Polizei da wirklich kommen würde, und was sagt man denen dann, wenn man kein Italienisch kann?

Gleich können wir rein

Kurz vor 9:00 Uhr. Inzwischen stehen etwa 5 bis 6 Leute an, die Rollos an den Kassen gehen hoch und der Ticket-verkauf beginnt. Der Eintritt ins „Größte Aquarium Europas“ (so die Eigenwerbung) kostet für Erwachsene 29 €, für Rentner aber nur 25 €. Immerhin 8 € gespart, zu zweit.

Die gesamte Wassermenge in allen Aquarien umfasst angeblich sechs Millionen Liter, damit könnten alle Neu-Ulmer – vom Baby bis zum Greis – gleichzeitig ihre Badewanne füllen. Das Wasser des Aquariums wird – wenn ich richtig informiert bin – dem Meer entnommen, analysiert, mittels mechanischer und biologischer Filtersysteme gereinigt und erst dann, wenn der pH-Wert, der Salzgehalt und nicht zuletzt die Temperatur passen, in die Tanks geleitet.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54