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Ischia, Pompeji, Vesuv – Am Golf von Neapel


Geologie


Die geologische Entstehungsgeschichte Ischias hängt eng zusammen mit unterirdischen Kräften und Erschütterungen. Manchmal schlug die Erosion Purzelbäume. Auch geothermisch hat Ischia einiges zu bieten.

Wir wollen versuchen, ob wir irgendwo eine Fumarole, Schwefeldämpfe oder eine heiße Quelle finden. Thermalwasser soll ja wahre Wunder bewirken.

In welcher Weise, das hat der italienische Arzt Giulio Jasolino im Jahre 1558 beschrieben. Zitat: „Die heißen Wasser und trockenen Dämpfe der Quellen richten krumme Beine gerade – und auch jedes andere menschliche Glied – So wie ein Tischler Tischbeine gerade biegt – mit Feuer und Wasser.“

Hinter der Halbinsel Monte werden wir fündig. In der winzigen Bucht von Sorgeto ergießt sich eine Thermalquelle direkt ins Meer. In dieser warmen Lurge liegen dann die Menschen und versprechen sich Heilung. Ich kann nicht anders, aber von hier oben sehen sie für mich aus wie rotgekochte Frösche. Das müssen wir uns näher ansehen. Aber je weiter wir nach unten kommen, desto heißer wird es. Die Kleider kleben am Körper. 5 Minuten halten wir’s da unten aus, dann müssen wir umdreh’n. Der Dampfkessel „Sorgeto Bucht“ bringt uns zum Triefen.

Tags drauf, an einem Strand bei St. Angelo machen wir den ultimativen Test. Der Boden ist heiß, man kann es gar nicht beschreiben. Ohne Schuhe könnte man sich an diesem Strand überhaupt nicht mehr aufhalten. Aber darauf weisen die überall aufgestellten Hinweisschilder ja auch hin. Noch eins am Rade: Außer in Japan gibt es nirgendwo auf der Welt so viele verschiedene Thermalvorkommen wie auf Ischia und die werden natürlich kommerziell ausgeschlachtet. Ein Beispiel ist die Therme Linda zwischen Sant Angelo und Maronti.

Vom Maronti-Strand geht’s dann wieder mit dem Bus weiter. Hoch nach Testaccio und Barano bis hin zur Straßenbrücke „Ponte di Buonopane“. Dort steigen wir aus. Von hier aus sind’s nur wenige hundert bis zur Nitrodi-Quelle, deren Wasser vor allem bei Hautkrankheiten helfen soll. Die meisten Touristen nutzen natürlich die Naturdusche aus, sehr zum Missfallen der Verkäuferin am Stand, die das „Heilwasser“ natürlich überteuert in Flaschen verkaufen will.

Als ich Sommer 2000 noch mal dort war, war der Hahn zugedreht und man hat das Wasser in eine neu gebaute Badeanstalt umgeleitet. Und damit auch ja keiner auf die Idee kommt, umsonst und draußen duschen zu wollen, hat die Leitung der Badeanstalt einen uniformierten Aufpasser engagiert. Kommerz lässt sich eben nicht aufhalten.


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4 Reaktionen zu “Ischia, Pompeji, Vesuv – Am Golf von Neapel”

  1. Emanuela Bellusci

    Hallo Herr Hengl,
    ich bin ueberzeugt dass Sie viele dieser mails bekommen und ich moechte mich denen begeistert anschliessen. Ich lebe seid 18 Jahren auf Ischia und bin imTourismus taetig, viele begeistert Gaeste habe ich vor Ort in diesen Jahren betreut, aber ihr Beitrag ist einfach qualitativ ausgezeichnet. Selbstverstaendlich auch Ihre slides, die wahre Lebensfreude vermitteln. Gratuliere! Wenn Sie interssiert sind ich suche noch einige relevante Link-partner fuer meine Homepage. Ich freu mich auf Ihre Antwort
    mit freundlichen Gruessen
    Emanuela Bellusci

  2. Peter Drack

    Hallo Rüdiger,
    dein Bericht über Ischia finde ich gut.
    Leider sind einige Bilder über den Text gelegt.
    Da ich schon 20 mal auf der wundervollen Insel war habe ich ebenfalls meine Gedanken festgehalten und sie auf meiner HP unter http://www.drack.de festgehalten.
    Schau doch mal nach wenn es dich interessiert.
    Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Cafe.
    Mein nächster Aufenthalt: 15.5. – 3.6. in Succhivo in der Pension „Casa Giuseppina“
    LG Peter

  3. Rüdiger

    Hallo Peter,
    bei mir sieht die Seite voll okay aus. Ich werde in den Weihnachtsferien mal sehen, woran das bei dir liegen könnte. Danke für den Hinweis.
    Rüdiger

  4. Susanne

    Hallo Rüdiger, hallo Peter,

    das muss wohl an Peters Browser liegen. Bei mir sieht die Seite optimal aus. Ich war heute mal wieder nach langer Zeit „zu Besuch“ auf Ischia – wenn auch nur virtuell. Es war ein wundervoller Urlaub, an den ich gerne zurückdenke!!!
    Gruß Susanne