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Ischia, Pompeji, Vesuv – Am Golf von Neapel


Castello Aragonese


Am Castello Aragonese heißt es dann erst mal sich entscheiden: Wählt man profan den Fahrstuhl, den die Touristen gewöhnlich nehmen, oder nimmt man einen 10minütigen Fußmarsch in Kauf, bergwärts durch die überwältigenden Gartenanlagen des Kastells? Wir entscheiden uns (natürlich) für das Zweite.

Als erstes besuchen wir die Kathedrale der Assunta. Die Kirche war ursprünglich romanisch, wurde aber Anfang des 18. Jahrhunderts (wie fast alle Kirchen auf Ischia) mit barocken Stuckarbeiten „bereichert“. 1809 ist sie dann unter den Kanonenschüssen der Engländer in sich zusammengefallen. Die Krypta unterhalb der Kathedrale blieb von den Kanonenschüssen unbehelligt. Deshalb kann man hier an verschiedenen Stellen noch Fresken bewundern, die original aus dem 14. Jahrhundert stammen sollen.

In einen anderen Gebäude findet man Erinnerungen an einen makaber anmutenden Totenkult: Die Gräber der Klarisserinnen. Die Toten des 1575 gegründeten Nonnenordens wurden nicht – wie wir es kennen – bei-, sondern eher hingesetzt, in einem speziellen Raum mit sogenannten Sitzgräbern. Hier versammelten sich die hinterbliebenen Nonnen zum täglichen Gebet. Angesichts der verwesenden und vertrocknenden Mitschwestern sollten sie sich Gedanken machen über ihr Dasein und die Vergänglichkeit.

Wir verlassen die düsteren Katakomben des Castellos – nicht ohne tief gerührt (und auch ein wenig geschüttelt) zu sein. Da wenden wir uns doch lieber wieder dem Leben zu und welcher Platz wäre dazu besser geeignet, als der üppig blühende Garten rund um die Gemäuer des Castellos Aragonese. Mit einem letzten Blick auf Ponte verabschieden wir uns vom Castello. Den Abend verbringen wir dann (wie jeden Abend) in unserem Quartier in Forio.

Schiffsrundfahrt


Absolutes Pflichtprogramm für jeden Ischia-Touristen ist die circa 2stündige Schifffahrt rund um die Insel. Dabei sieht man den pilzförmigen Tuffblock „Il Fungo“, der ursprünglich mal vom Epomeo herunter gerollt sein soll und nun im Hafen von Lacco Ameno liegt oder die Küste am Punto Caruso, nicht nur das Castello Aragonese, in dem wir gestern waren und die von Wind- und Wassererosion zerfurchte Felswände im Süden der Insel mit ihrem grau-grün übereinander geschichteten Lavagestein, sondern schlussendlich auch noch die Küste von Punta Imperatore im Westen Ischias.

Sant Angelo


Irgendwann aber kommt jeder nach St. Angelo, dem Traum von einem Fischerdorf. Hier wollen Susanne, Simon und ich aussteigen und den Abend verbringen. Zu vorgerückter Stunde werden wir dann mit dem Bus nach hause fahren. Denn auch hier fährt die Buslinie CD. Und sie fährt bis Mitternacht und – was das schönste ist – der Bus hält direkt vor unserem Hotel.

Man müsste schon ein Dichter sein, oder ein Maler, um die ganze Stimmung Sant Angelos einfangen und beschreiben zu können. Wir können’s nicht. Aber wir sind beseelt und lauschen der leisen Musik am Hafen, genießen den köstlich süßen Limoncello. Schon klar, warum unsere Väter und Großväter geträumt haben von „Bella Italia“.


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4 Reaktionen zu “Ischia, Pompeji, Vesuv – Am Golf von Neapel”

  1. Emanuela Bellusci

    Hallo Herr Hengl,
    ich bin ueberzeugt dass Sie viele dieser mails bekommen und ich moechte mich denen begeistert anschliessen. Ich lebe seid 18 Jahren auf Ischia und bin imTourismus taetig, viele begeistert Gaeste habe ich vor Ort in diesen Jahren betreut, aber ihr Beitrag ist einfach qualitativ ausgezeichnet. Selbstverstaendlich auch Ihre slides, die wahre Lebensfreude vermitteln. Gratuliere! Wenn Sie interssiert sind ich suche noch einige relevante Link-partner fuer meine Homepage. Ich freu mich auf Ihre Antwort
    mit freundlichen Gruessen
    Emanuela Bellusci

  2. Peter Drack

    Hallo Rüdiger,
    dein Bericht über Ischia finde ich gut.
    Leider sind einige Bilder über den Text gelegt.
    Da ich schon 20 mal auf der wundervollen Insel war habe ich ebenfalls meine Gedanken festgehalten und sie auf meiner HP unter http://www.drack.de festgehalten.
    Schau doch mal nach wenn es dich interessiert.
    Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Cafe.
    Mein nächster Aufenthalt: 15.5. – 3.6. in Succhivo in der Pension „Casa Giuseppina“
    LG Peter

  3. Rüdiger

    Hallo Peter,
    bei mir sieht die Seite voll okay aus. Ich werde in den Weihnachtsferien mal sehen, woran das bei dir liegen könnte. Danke für den Hinweis.
    Rüdiger

  4. Susanne

    Hallo Rüdiger, hallo Peter,

    das muss wohl an Peters Browser liegen. Bei mir sieht die Seite optimal aus. Ich war heute mal wieder nach langer Zeit „zu Besuch“ auf Ischia – wenn auch nur virtuell. Es war ein wundervoller Urlaub, an den ich gerne zurückdenke!!!
    Gruß Susanne