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Hamburg – Faschingsferien 2020


Hagenbeck

Hagenbecks Tierpark

Wasserschweine

Vorm Birma-Teich gehen wir dann links weiter. Überall auf den Rasenflächen rennen völlig frei Hühner, Enten und – Wasserschweine umher. Letztere scheinen den Birma-Teich besonders zu lieben und das obwohl ihre Art gar nicht aus Südostasien, sondern aus Südamerika kommt. Dort werden sie von den Guarani-Indianern auch „Capybara“ – „Herr des Grases“ – genannt, wobei „Herr des Wassers“ meiner Meinung nach noch besser passen würde. Um sich im Wasser schneller fortbewegen zu können, haben sie Schwimmhäute zwischen den Zehen, und um im Wasser nicht sofort entdeckt zu werden, haben sie – wie Krokodile – Nasenlöcher, Augen und Ohren sehr weit oben am Körper, sodass beim Schwimmen das Meiste unter Wasser bleiben kann.

Wasserschweine sind die größten Nagetiere der Welt. Sie sind eng mit den uns bekannten Meerschweinchen verwandt. Bei den Yanomami-Indianern (Rüdiger Nehberg lebte dort) gibt es einen ganz besonderen Mythos. Die Yanomami glauben, dass gleichzeitig zu jedem Menschenkind eine Art Zwilling in Form eines Wasserschweins geboren wird. Beide teilen sich ihre Lebenskraft. Stirbt das Tier, stirbt auch der Mensch – und umgekehrt. In vielen Regionen Südamerikas wird von den Gläubigen behauptet, dass Wasserschweine „Fische“ seien. so können die Menschen in der Fastenzeit Fleisch essen, oh-ne Gott zu erzürnen.


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