Hamburg – Faschingsferien 2020
Miniatur Wunderland
Italien
Rom – Petersdom
Einige Blitzschläge (berichtet wird von Einschlägen in den Jahren 217, 250, 320 – das ist nicht genau verbrieft) und vor allem die Tatsache, dass die Römer im Mittelalter Steine für ihre eigenen Häuser brauchten, sorgten dafür, dass das Kolosseum heute eben so aussieht, wie es aussieht.
Der Petersdom gehört zu den größten Kirchen der Welt. Aber was ist das Maß für „groß“ (fragte das Pferdle schon das Äffle). Ist es die äußere Länge des Gebäudes, sind es Länge und Höhe des Kirchenschiffs oder die lichte Weite? Ist es der Durchmesser der Kuppel oder ist es die Höhe des Kirchturms?
Bei äußerer Länge (211 m) und Länge des Kirchenschiffs (186 m) liegt der Petersdom vorne. Was den Durchmesser der Kuppel anbelangt, liegt der Petersdom nach dem Dom Santa Maria del Fiore in Florenz, dessen Kuppel bis zu 45 m Durchmesser hat, mit 42,3 m auf Platz 2, ebenso bei der Lichten Weite. Da liegt die der Hagia Sofia in Istanbul mit 31 m um über 5 m mehr vorne. Was die Höhe des Kirchenschiffs anbelangt, liegt der Petersdom mit 46 m hinter der Kathedrale St. Peter Beauvais, Frankreich(48,5 m) und dem Dom Mariä Geburt, Mailand (46,8 m) auf Platz 3 und was die Höhe des Kirchturms anbelangt, mit „nur“ 132 m, nach Spitzenreiter Ulmer Münster (162 m) und anderen abgeschlagen auf Platz 9.
Mit dem Bau der Vorgängerkirche des Petersdoms wurde um 324 begonnen. Man vermutete an der Stelle das Grab des Apostels Petrus. Der Bau des jetzigen Petersdoms begann um 1506. 120 Jahre später war man weitgehend fertig. Am 18. November wurde das Haus von Papst Urban VIII. feierlich geweiht.
Welche Bedeutung das Bauwerk für die Kirche und die Gläubigen hat, darüber weiß ich zu wenig, weil mich Kirche einfach nicht interessiert. Eins aber stört mich gewaltig: die in großen Teilen durch Ablass-Zahlungen erfolgte Finanzierung (darauf deuten etliche Quellen hin).
Am Bau der Petersdoms in Rom waren so berühmte Menschen wie Bramante, Raffael, Antonio da Sangallo d. J., Michelangelo Buonarroti und Bernini beteiligt. 1637 sollten die Glockentürme vollendet werden, doch diese waren für die Fundamente zu schwer. Im Jahr 1641 stutzten Risse in der Fassade weitere „Höhenflüge“.
Warum wundert es mich so überhaupt nicht, dass der Vatikan den Miniatur Wunderländern die Baupläne nicht preisgeben wollte? Aber was soll’s? Auch das Miniatur Wunderland hat geniale Baumeister. Anhand von über 1000 Fotos wurde das Bauwerk dann eben so erfasst, in CAD-Daten umgewandelt. Den Wunderländern gelang es dann, aus und 22.000 Einzel-teilen in ca. 22 Monaten ein Modell zu erstellen, das dem Original in nichts nachsteht.
Lediglich beim Maßstab mussten sie etwas korrigieren. In 1:87 wäre die Kirche dann nämlich die wirklich größte geworden – im Wunderland – und so beließ man es dann eben bei 1:130 in der Fläche und bei 1:100 in der Höhe, was bei normaler Betrachtung aber nicht auffällt. Dass sich die Baustunden in jedem Falle gelohnt haben, sieht man besonders eindrucksvoll bei Nacht.
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