Löwenzahn und Zebrastreifen
Lake Manyara Nationalpark
3 Landrover Defender, 3 Fahrer und 18 Gäste. Die erste Pirschfahrt hat begonnen. Wäre nicht die rote Erde, könnte man sich auch glatt irgendwo im Mittelmeerraum wähnen. Zumindest erinnert das niedrige Buschwerk ein bisschen daran. Bis zum Gate des Lake Manyara Nationalparks ist es nur ein Katzensprung und doch kommt uns die Anfahrt ewig vor. Wenn wir den Reiseführer glauben dürfen, werden wir im Marschland beim Sodasee mit Sicherheit Steppenzebras, Gnus und Kaffernbüffel sehen und in den Akazienwäldern vielleicht Paviane und Giraffen.
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Bereits hundert Meter hinter dem Gate stoßen wir auf unsere ersten Tiere: Paviane in einer ganz bestimmten Marschordnung, die starken Männchen vorne und an den Seiten, die Weibchen mit ihren Jungen in der Mitte. Zuerst sind sie noch recht weit weg, aber je weiter wir in den Park eindringen, um so häufiger und um so näher bekommen wir sie zu Gesicht. Die Kameras klacken. Die Affen lassen sich von uns aber nicht stören. Bei der gegenseitigen Fellpflege nicht und auch nicht bei der wohl auch bei Affen „schönsten Sache der Welt“.
Plötzlich sehen wir rechts im Gebüsch eine kleine Antilope, grad mal so groß wie ein Hase, ein Dikdik. Eigentlich müssten wir ja zwei sehen, weil Dikdiks (wie bei uns die Stockenten) immer als Paar auftreten und auch ein Leben lang zusammenbleiben. Wir sehen aber leider nur dieses eine und wundern uns, dass es nicht davonläuft. Dikdiks sind nämlich von Haus aus sehr ängstliche Tiere, die bereits bei der leisesten Unruhe „dikdik“ rufen (daher der Na-me Dikdik) und davonrennen. Dadurch werden viele andere Wildtiere vor Räubern und Jägern gewarnt und ebenfalls zur Flucht animiert. Nachvollziehbar, dass Jäger die Dikdiks daher gar nicht mögen.
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