Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand
Phang Nga Bay
Donnerstag, 30. Dezember 1993
Ich denke, das auffälligste Merkmal der Phang Nga Bay sind wohl die imposanten Kalksteinfelsen und Karstformationen, die dort majestätisch aus dem Wasser aufragen. Nicht umsonst hat Guy Hamilton für das neunte Bond-Abenteuer „Der Mann mit dem goldenen Colt“ 1974 eben diesen Ort zum Drehen ausgesucht. Bis dorthin – es ist schließlich der Höhepunkt dieser Ausfahrt und Höhepunkte kommen ja immer erst zum Schluss – müssen wir uns noch etwas gedulden.
Die Phang Nga Bay ist eben nicht nur Filmkulisse, sie beherbergt auch eine Fülle von Höhlen und Mangrovenwäldern und ist Heimat der sogenannten Moken-Seezigeuner, die wir als Estes besuchen.
Phang Nga Bay – Koh Panyee
Keine halbe Stunde später sind wir in Koh Panyee, einem kleinen Fischerdorf, das Ende des 18. Jahrhunderts von zwei seefahrenden muslimischen Familien aus Java gegründet wurde. Da Ausländer seinerzeit keinen Landbesitz in Thailand haben durften, haben die Nomaden ihre Siedlung einfach auf Pfählen ins Meer gebaut. Alle Bewohner hier – ca. 1000 bis 1500 – stammen also von diesen Familien ab.
Einesteils clever, andererseits aber auf ganz schön unsicherem „Grund“ gebaut. Besonders ansteigen darf der Meeresspiegel hier nicht und an einen Tsunami darf man hier gleich gar nicht denken. Aber immerhin, 200 Jahre steht das Dorf ja schon.
Im Dorf gibt es ein paar Restaurants, eine muslimische Vormittags-Schule (für Mädchen und Jungs), eine Moschee und einen Markt. Ein Junge versucht uns ein paar frische Früchte anzubieten, was wir bei der Hitze hier gerne annehmen.
Ein anderer Junge überredet mich, mich mit seinem Seeadler fotografieren zu lassen – natürlich gegen Bezahlung. Ganz wohl ist mir dabei nicht und ich muss mich ganz schön zwingen, bis Susanne endlich das Bild im Kasten hat, ein Lächeln rauszuquälen.
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