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Der Nord-Teil der finalen Anlage


Die Testfahrten im Keller haben gezeigt, dass sämtliche Radien und Steigungen – zumindest im nördlichen Teil der Anlage – so ausgeführt werden können, dass dort ein sicherer Fahrbetrieb möglich ist.

Ich habe bei den Vorarbeiten im Keller nicht nur viel Lehrgeld gezahlt, sondern auch eine Menge dazu gelernt. Vielleicht kann ich ja das eine oder andere des dort Gebauten ja doch noch verwenden. Schließlich ist ja nicht alles schlecht, was dort steht. Und manches, was dort noch nicht so optimal war, kann man in der Neuauflage ja immer noch verbessern.

Wie schon mehrfach erwähnt, soll mein „Anhalter Bahnhof“ später in Teile unserer Wohnzimmer-Schrankwand eingebaut werden. Den Platz dafür habe ich schon vor Jahren geschaffen, aber das staubige Versuchsteil aus dem Keller will ich dort nicht mehr platzieren. Ich kann mich also dran machen, nun den ultimativen, endgültigen und echten Unterbau für die Wohnzimmer-Anlage zu realisieren.

Die Trassenbretter werden aus 8-mm-Sperrholz hergestellt. Sie sind im eingleisigen Bereich 50 mm breit, im doppelgleisigen Bereich (entsprechend 33,6 mm Gleisabstand) 84 mm.

Zur Stabilisierung der Trassen und auch als Absturzsicherung für die Züge klebe ich links und rechts 18 mm breite Streifen aus 1-mm-Flugzeugsperrholz an. Die ursprüngliche auf der Testanlage eingesetzte Version mit Pappe-Streifen habe ich verworfen, da die Absturzsicherungen dort schon nach kurzer Bauzeit sehr beschädigt aussahen. Die Variante aus Flugzeug-Sperrholz macht auf mich einen wesentlich wertigeren Eindruck.

Auf Korkgleisbettungen zur Schalldämmung habe ich verzichtet. Meine Versuchsfahrten haben nämlich ergeben, dass die Lärmminderung bei „normalen“ Geschwindigkeiten nur minimal ist. In dem Fall ist mir die Reduzierung der Durchfahrtshöhen um 3 bis 4 mm (entsprechend der Dicke der Gleisbettung) wesentlich wichtiger. Schließlich muss ich aufgrund der eingeschränkten Platzverhältnisse bei den Steigungen um jedes Zehntel-Prozent kämpfen.

Passt das auch in die Schrankwand?


Hin und wieder habe ich die bislang fertigen Teile der Anlage ins Wohnzimmer hochgetragen und in die Wohnzimmer-Schrankwand eingepasst. Damit ich links in der Mitte keine Probleme bekomme, habe ich ja – wie bereits erwähnt – die Mittelwand bereits unmittelbar nach dem Kauf der Schrankwand in Höhe der späteren Eisenbahnanlage entfernt und durch zwei massive Holzsäulen ersetzt. Das macht den Aufbau etwas luftiger. Auch habe ich den Gleisverlauf im Untergrund den Gegebenheiten angepasst, sodass der 183,8 cm breite Teil (2 mal 90 cm plus 3,8 cm) nach vorne aus der Schrankwand herausgezogen werden kann.

Die rechte Kehrschleife in der Ecke der Wohnzimmer-Schrankwand


Der nördliche Teile des Anlagen-Unterbaus sieht nun schon richtig klasse aus. Doch wie ich es schaffen soll, dass die Züge in der rechten Schrank-Ecke umdrehen können, davon habe ich nicht die Spur eines Planes.

Immer wieder sitze ich über einem 80 x 80 cm großen Packpapierbogen, um den Gleisverlauf für eine mögliche Kehrschleife zu planen. Aber es klappt einfach nicht. Erst als ich mir aus Pappe „R1-Ersatzgleise“ gefertigt und diese auf einem 80 x 80 cm großen Sperrholzbrett übereinandergelegt, verklebt, wieder auseinandergeschnitten, anders verklebt und mittels LEGO-Bausteinen aufgeständert habe, kam langsam Licht ins Dunkel.

Plötzlich war er da, der Gleisverlauf der rechten Kehrschleife. Jetzt bloß nichts mehr anfassen und das Ganze mögliches bald und massiv mit 8 mm-Sperrholztrassen und 18 mm breiten Absturzsicherungen aus 1-mm-Flugzeugsperrholz nachbauen.

Und so sieht die „rechte Kehrschleife“ nun endlich aus. Ich bin stolz wie Bolle, denn lange dachte ich, dass es gar nicht möglich ist, bei den gegebenen beschränkten Platzverhältnissen und den von mir gemachten Vorgaben für die Steigung das südliche Ende eines „Hundeknochens“ überhaupt realisieren zu können.

Okay, an einer Stelle musste ich auf ein Stück des Trassenbretts verzichten, da die erforderliche Durchfahrtshöhe sonst nicht hätte realisiert werden können, aber was macht das schon? Den Zweiflern sei gesagt, die Trasse ist auch so stabil genug und selbst nach stundenlangen Testfahrten noch absolut betriebssicher.

Ein entscheidender Meilenstein ist endlich geschafft


Mit der Fertigstellung der „rechten Kehrschleife“ ist das Grundgerüst des 8,30 m langen „Hundeknochens“ – auch wenn die Streckenführung für manche „kriminell“ erscheinen mag – erst mal fertig. Ein wichtiger Etappensieg auf einer langen, langen Reise, die vor einem Viertel-Jahrhundert begann.

Ich meiner Freude stell ich gleich mal ein aus Papier gefertigtes Hallen-Südportal auf und fahre und fahre und fahre.

Dennoch –  so halb fertig – kann die Anlage unmöglich im Wohnzimmer stehen bleiben. Ich trage die Platten also wieder hinunter in den Keller und beschäftige mich in der Wohnung fortan mit kleineren, weniger „Dreck“ machenden Modellbahn-Aktivitäten.


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