Ischia, Pompeji, Vesuv – Am Golf von Neapel
von Rüdiger Hengl
Prolog
„Größer, weiter, exklusiver.“ So werben die uns allen bekannten Reisebüros. Aber es muss nicht immer die große Weltreise sein. Mitte des letzten Jahrhunderts waren unsere Eltern und Großeltern bereits glücklich, wenn sie mit Käfer oder Isetta Richtung Süden fahren konnten. Die Harten fuhren mit dem Motorroller und die ganz Verwegenen gar mit dem Rad.
Aber warum haben die Leute alle diese Strapazen auf sich genommen? Weil Italien etwas bot, was es in Deutschland nicht gab: Ungezwungenes Leben und sinnenfreudiges Genießen. Auch ein halbes Jahrhundert später ist Italiens Reiz ungebrochen.
So haben wir, meine Frau Susanne, unser Sohn Simon und ich, uns 1999, kurz vor der Jahrtausendwende aufgemacht, um dieses Flair, dieses Feeling und ein bisschen Nostalgie für uns lebendig werden zu lassen. So was geht natürlich nicht mit dem Flugzeug. Deshalb haben wir die Strapazen einer Busfahrt auf uns genommen und sind einen halben Tag und die ganze Nacht hindurch von Augsburg startend nach Neapel gefahren, die Musik der 50er und 60er des letzten Jahrhunderts im Ohr. Wer Ischia weniger im 50er und 60er Stil, sondern ganz aktuell erleben will, dem empfehle ich folgende preiswerte Möglichkeit auf Ischia Urlaub zu machen.
Um sechs Uhr früh waren wir dann endlich im Hafen von Pozzuoli. Nur noch 50 Minuten mit der Fähre und wir sind da, auf der Trauminsel unserer Väter und Großväter.
Ischia
So ‘ne Überfahrt ist für uns immer ein Erlebnis. Die meiste Zeit verbringen wir an Deck und halten Ausschau. Für Ischias Stammgäste ist die Überfahrt Routine. Sie kommen jedes Jahr hierher, oft zwei- oder dreimal. Beim ersten Mal, um gesund zu werden, und bei den weiteren Malen – trotzdem! Die 50 Minuten sind schnell vorbei. Ischia liegt nun direkt vor uns. Links der 398 Meter hohe Mont di Vezzi, rechts der ischitanische Inselberg schlechthin, der fast doppelt so hohe Monte Epomeo.
Wir erreichen Casamicciola, wo halboffene Microtaxis auf die gerade ankommenden Touristen warten. Nach kurzer, holperiger Fahrt erreichen wir unser Hotel in Forio.
Nachdem die Zimmer bezogen sind, haben meine Frau und ich so richtig Lust, erst mal die nähere Umgebung zu betrachten. Natürlich mit Kamera. Wir liefern uns einen regelrechten Fotografier-Wettbewerb. Mit Dia-Film natürlich, wie es sich für slides-only gehört. Überall gibt’s was zu sehen.
Der Stechginster am Weg zur Stadt steht den Anpflanzungen in der Hotelanlage in nichts nach. Dann das Meer! Was für ein Anblick! Wir sind total begeistert. Nach zwanzig Minuten Fußmarsch erreichen wir Forio. Typisch für den Ort sind die Torrione, ehemalige Verteidigungstürme. Sie wurden gebaut, als die mittelalterliche Stadtmauer den aus allen Nähten platzenden Ort nicht mehr fassen konnte.
Ein Lichtblick Ischias sind auch die Kirchen, z.B. Santa Maria del Soccorso, die Kirche der Fischer. Einfache, schwarze Holzkreuze auf dem Kirchenvorplatz erinnern an jene Fischer, die von ihrer Arbeit nicht mehr nach Haus gekommen sind. Außer Santa Maria del Soccorso gibt es, so habe ich gezählt, allein in Forio 15 weitere Kirchen.
Um auf Ischia autark zu sein gehen wir erst mal in den nächsten Zeitungsladen. Denn nur dort gibt’s Busfahrkarten. Und die braucht man, wenn man so wie wir die Insel mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden will. Busfahren ist preiswert. Die Stundenkarte beispielsweise kostet 1,50 DM, die Tageskarte 5 Mark und die Wochenkarte so um die 20 Mark (Stand 1999). Stunden und Tageskarten bekommt man in Forio praktisch überall, Wochenkarten dagegen nur im Zeitschriftenladen „Il Mattino“ in der Via Verde gleich gegenüber dem Hauptmarkt und der Post. Eine der wichtigsten Buslinien ist die Linie CS. Sie startet – wie alle Buslinien – in Ischia Porto und bedient die Insel auf einer 36 km langen Straße rund um die Insel. CS steht für circulare sinistra und bedeutet »links rum«. Entsprechend gibt’s eine Linie, die recht rum fährt, die circulare destra, kurz CD. Mit diesen beiden Linien kommt man buchstäblich überall hin. Zu den wenigen Orten, die nicht an der Ringstrecke liegen, fahren Anschlussbusse.
Am 15. März 2008 um 00:53 Uhr
Hallo Herr Hengl,
ich bin ueberzeugt dass Sie viele dieser mails bekommen und ich moechte mich denen begeistert anschliessen. Ich lebe seid 18 Jahren auf Ischia und bin imTourismus taetig, viele begeistert Gaeste habe ich vor Ort in diesen Jahren betreut, aber ihr Beitrag ist einfach qualitativ ausgezeichnet. Selbstverstaendlich auch Ihre slides, die wahre Lebensfreude vermitteln. Gratuliere! Wenn Sie interssiert sind ich suche noch einige relevante Link-partner fuer meine Homepage. Ich freu mich auf Ihre Antwort
mit freundlichen Gruessen
Emanuela Bellusci
Am 10. Dezember 2010 um 20:00 Uhr
Hallo Rüdiger,
dein Bericht über Ischia finde ich gut.
Leider sind einige Bilder über den Text gelegt.
Da ich schon 20 mal auf der wundervollen Insel war habe ich ebenfalls meine Gedanken festgehalten und sie auf meiner HP unter http://www.drack.de festgehalten.
Schau doch mal nach wenn es dich interessiert.
Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Cafe.
Mein nächster Aufenthalt: 15.5. – 3.6. in Succhivo in der Pension „Casa Giuseppina“
LG Peter
Am 10. Dezember 2010 um 21:22 Uhr
Hallo Peter,
bei mir sieht die Seite voll okay aus. Ich werde in den Weihnachtsferien mal sehen, woran das bei dir liegen könnte. Danke für den Hinweis.
Rüdiger
Am 13. Dezember 2010 um 20:51 Uhr
Hallo Rüdiger, hallo Peter,
das muss wohl an Peters Browser liegen. Bei mir sieht die Seite optimal aus. Ich war heute mal wieder nach langer Zeit „zu Besuch“ auf Ischia – wenn auch nur virtuell. Es war ein wundervoller Urlaub, an den ich gerne zurückdenke!!!
Gruß Susanne