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Umbauten und Testfahrten auf der Fernbahnstrecke
Nachdem nun alles angeschlossen ist, folgt die Stunde der Wahrheit. Denn nach so viel Euphorie ist es nämlich mal wieder an der Zeit, mich um die Aufrechterhaltung des Betriebs, d.h. um Lokbehandlungen und Gleispflege zu kümmern.
Mein Schienenputz-Zug
Da die professionellen Putz-Züge von Tomix und noch teurer von Lux mein Budget bei weitem übersteigen, habe ich mir meinen Schienenputz-Zug einfach selbst zusammengestellt.
Ja, ich weiß, die Dieselloks V200 035 der DB oder die Diesellok BR 118 086-8 der DR sind niemals am Anhalter Bahnhof stationiert gewesen. Trotzdem setze ich diese beiden Loks (zum Probebetrieb) auf meiner Anlage ein. Gemeinsam haben sie eine Stromaufnahmebasis von rund 230 mm, sodass irgendwie auf jeden Fall Strom zu den Loks kommt. Weiterhin sind sie sehr kurvengängig und zusammen so stark, dass sie einen „Putzzug“ mit einen Roco-Clean-Wagen und einem „Bierwagen“, den ich mit einem NOCH-Reinigungszwerg ausgestattet habe, problemlos durch die ganze Anlage ziehen, durch jeden Radius, über jede Steigung und über alle Weichenverbindungen.
Die Loks laufen trotz längerer Stillstandszeiten verhältnismäßig gut. Was mir Sorgen macht, sind zwei Stellen, an denen die Loks einfach stehenbleiben. Diese Stellen sind:
- Eine Stelle in der hintersten Ecke der südlichen Kehrschleife
- Eine Stelle unmittelbar nördlich der Fernbahnbrücke am Einfahrgleis der Hauptstrecke Richtung Anhalter Bahnhof.
Probleme mit der Spannungs-Versorgung
Als ich vorhin Testfahrten auf der Fernbahnstrecke unternehmen will, bleibt der Zug in der Blockstelle „Landwehrkanal-Brücke (das ist der Bereich von ganz hinten rechts in der Ecke bis kurz vor dem Bahnsteig des Einfahrgleises des Anhalter Bahnhofs) abrupt stehen. A
Also messe ich von der Blockstellensteuerung ausgehend sämtliche 24 Verbindungen (12 Masse-Verbindungen, 6 Verbindungen für die Anfahrbereiche und 6 Verbindungen für die Bremsbereiche) mithilfe eines Ohm-Meters durch und stelle fest, dass alle 24 Kabel „Durchgang“ haben.
Um dem Fehler auf die Spur zu kommen, nehme die ganze Elektronik weg (ich will ja nichts kaputtmachen), klemme eine Krokodilklemme an die rechte Schiene dieses Blocks und drehe den Fahrregler nach rechts – und siehe da: Die Lok fährt. Nehme ich die Krokodilklemme weg, bleibt der Zug wieder stehen. Es muss also irgendwo zwischen der Blocksteuerungs-Einheit und der Ecke das Kabel unterbrochen sein!
Durch Zufall entdecke ich dann, dass der RS-232-Stecker der Blockstellensteuerung oben rechts nicht hundertprozentig eingesteckt war, sodass die dort liegenden oberen beiden Pins keinen Kontakt hatten.
Stecker wieder korrekt eingesteckt, Problem gelöst. Zumindest für diesen Bereich! Aber auch unmittelbar nach der Fernbahnbrücke in Richtung Bahnhofsgebäude bleibt der Zug stehen.
Auch der Grund für das Stehenbleiben des Zugs an dieser Stelle ist schnell gefunden. Auf einer Länge von etwa 10 cm hat die linke Schiene am Einfahrtsgleis zum Anhalter Bahnhof keinen Masse-Kontakt. Möglich, dass es daran liegt, dass dort auch der Radlenker fehlt. Nachdem ich den Radlenker, den ich im Landwehrkanal gefunden habe, mit einem Massekabel versehen und anschließend mit Sekundenkleber an seine ursprüngliche Position angeklebt habe, funktioniert wieder alles reibungsfrei.
Beleuchtung des Marktplatzes
Da ich die Marktplatz-Patte im Falle einer Störung in der südlichen Kehrschleife herausnehmen kann, erfolgt die Spannungsversorgung für die Beleuchtung über zwei an der Rückwand eines Hauses angebrachten 2,6-mm-Buchsen.
Leider habe ich derzeit nur gelbe Buchsen, sodass man hier leicht etwas verwechseln kann. Ich weiß aber – und schreibe es hier nieder – dass der schwarze Stecker mit dem braunen Kabel oben und der rote Stecker mit dem weißen Kabel unten sein muss. Ich kann ja sicherheitshalb auch noch eine Sperr-Diode einlöten.
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