Skiathos / Skopelos / Alonissos (Pfingsten 2017)
Mittwoch 14.6.2017
Da mittwochs keine Bootstour angesagt ist, die uns irgendwie taugen könnte, haben wir uns für heute einen Mietwagen bestellt. Um kurz vor 10 bringen Alex und Antonio von Dirent unseren Aygo direkt vors Hotel. Manche Orte in Skiathos sind, obwohl die Insel nur rund 50 km² groß ist, ohne Auto einfach nicht erreichbar. Eigentlich wollten wir ja viel erwandern, aber die Höhenunterschiede (das haben wir am Sonntag gemerkt, als wir zum Restaurant Anatolie wanderten) sind gewaltig und man ist ja schließlich auch nicht mehr der Jüngste.
Ich check den Wagen und mach auf eine Schramme hinten rechts aufmerksam. „Ist bekannt”. Die Tankanzeige zeigt noch zwei Striche und so betankt sollen wir den Wagen auch morgen wieder hier am Hotel abgeben.
Check! Als erstes wollen wir einfach mal irgendwo ins Insel–Innere. Dazu fahren wir zunächst Richtung Koukounaries Strand, bis dann mein Navi irgendwann „rechts abbiegen“ sagt. Also fahr ich rechts hoch zu einer Villa Melia.
Susanne meint, dass das unmöglich sein kann, weil der Weg immer unwirtlicher wird. Aber ich vertraue meinem Navi. Susanne muss da wohl noch einiges lernen. Doch der Weg wird enger und enger und steiler und steiler und endet schließlich an der untersten Stufe einer Treppe. Susanne kann sich die Schadenfreude nicht verkneifen. Rückwärts fahre ich den Weg wieder runter, bis ich dann irgendwo drehen kann und dann unten wieder auf die Küstenstraße komme. Der Abstecher hier hoch war wohl nichts.
Kurz vor Katsarou igibt´s dann endlich eine Möglichkeit – dieses Mal nach Hinweisschildern – erneut rechts hoch zu fahren. Das scheint nun besser zu sein. Von einem Höhenweg aus hat man dann eine fantastische Sicht auf die Südostküste von Skiathos.
Nach 6½ Kilometern: „Mensch, da ist das Restaurant Platanos, zu dem wir wandern wollten.” Aber angesichts der Tatsache, dass es das Auto kaum die Steigungen hoch geschafft hat, wäre das für uns zu Fuß bei über 30°C ein Wahnsinn gewesen. Im Mittel waren es 6% Steigung. Ich kann mir gut vorstellen, dass zwischendurch auch mal 10% Steigung und mehr drin waren. Das zu Fuß zu gehen bei 30°C, das kann man machen, muss man aber nicht. Nicht in unserem Alter!
250 m nach dem Platanos gibt es eine kleine Haltebucht, wo man das Auto einigermaßen problemlos abstellen kann, ohne dass man gleich die ganze Straße blockiert. Unmittelbar davor weist ein Schild auf das italienische Restaurant Panorama hin, zu dem wir bei der ursprünglich geplanten Wanderung auch wollten. Ebenfalls nur 250 m weg. Wir entscheiden uns aber heute und hier für das Platanos.
In welcher grandiosen Gegend wir sind, zweigen die nächsten vier Bilder. Sie wurden allesamt innerhalb der 250 m vom Parkplatz bis zum Platanos Restaurant fotografiert. Ist der Ausblick nicht traumhaft? Unten an der Küste sieht man Skiathos, direkt dahinter Maragos. Wie die Halbinsel hinter der Bucht heißt, an der die Landebahn des Flughafens beginnt, weiß ich nicht, aber gleich dahinter liegt Akros und da dahinter Repio. Auf dem rechten Bild sieht man rechts die länglich gestreckte Insel Tsoukrias. Und wenn man genau hin guckt, sieht man rechts neben dem Busch das Kreuzfahrtschiff Europa II, welche seit heute Morgen direkt vor unserem Hotel ankert, und die Jacht mit dem Helikopter, welche seit Sonntag da ist.
Kapelle des Propheten Elias
Bevor wir uns aber hinsetzen und schmausen wollen, besuchen wir erst noch die Kapelle des Propheten Elias. Die ist genau gegenüber des Restaurants. Die Tür der Kapelle ist auf und wir gehen rein.
Was auffällt ist, wie klein die Kapelle ist. Gerade mal Platz für ein Dutzend Leute. Mich wundert auch – nachdem gestern im Kloster so ein Terz gemacht wurde – hier alles offen und unüberwacht ist.
Restaurant Platanos
Es wird zwar immer behauptet, das Platanos liege an der höchsten Erhebung Skiathos. Das trifft so aber leider nicht zu. Die höchste Erhebung von Skiathos ist nämlich der 433 m hohe Bergzug Mytikas. Nichtsdestotrotz hat man auch von 331 m Höhe (hier liegt das Platanos) die wohl beste Aussicht auf die Stadt Skiathos und die Insel Skopelos mit er alten Stadt Glossa und auf die benachbarten Inseln Tsougrias und Akros. Es öffnet um 10:30 (das ist für Griechen früh) und ist dann den ganzen Tag offen, ohne Ruhetag.
Am Eingang des familiengeführten Restaurants begrüßt uns eine für griechische Verhältnisse wunderschöne Katze.
Das Restaurant ist morgens um 11:00 Uhr noch kaum besucht und so finden wir einen Platz ganz, ganz vorne an der Terrasse. Unter uns Skiathos–Stadt und dahinter die Insel Maragos, links die Halbinsel, deren Namen ich nicht kenne und dahinter Akros und Repio.
Ich bestelle mir ein griechisches Sandwich und Susanne sich einen frisch gepressten Orangensaft. Die Preise sind trotz der exklusiven Lage sehr moderat.
Wir sitzen da, genießen das Leben und schauen hinunter zur Insel, die wie eine Modelllandschaft vor uns liegt.
Dann ein Brummen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Während wir auf der Terrasse des Platanos sitzen, landet unter uns ein Condor–Ferienflieger. Das erinnert mich irgendwie stark an das Modellbahn–Wunderland in Hamburg, wo wir landende Flugzeugmodelle auch von oben sehen konnten.
Ekklisia Zoodochos Pigi
Wir sind gerade mal 100 Meter Luftlinie von Kloster weg, wo wir gestern versauert sind.
In die Sackgasse Richtung Kastro
Wir fahren die Strecke wieder zurück am Platanos vorbei, weil wir unbedingt noch nach Kastro wollen. Aber das haut irgenwie nicht hin. Wir kommen leider nur bis hierher. Ab hier wird der Weg jetzt so schlecht (Bild rechts), dass ich mich nicht mehr traue, weiterzufahren. Nicht mit einem Leihwagen! 2 km sollen es noch sein bis zum Kastro Beach und man soll die Straße auch fahren können, meint das Navi. 2 km nur noch.
Für uns aber ist das nichts. Zu Fuß macht´s auch keinen Spaß, weil´s mächtig runter geht. Das müssten wir nachher ja auch wieder rauf. Dazu haben wir echt keine Lust. Also gehen wir wieder zurück zum Auto und suchen was anderes, schließlich ist es inzwischen auch schon halb eins und da verlangt es Susanne nach ihrem Kaffee. Wir entscheiden uns für den Koukounaries Strand. Da finden wir hin und da bekommen wir sicher was. Also fahren Wir fahren einmal quer über die ganze Insel und sind eine dreiviertel Stunde später am Ziel.
< zurück | weiter > |
Nördliche Sporaden 2017 – INHALTSVERZEICHNIS |
HAUPTGRUPPE BERICHTE |