Skiathos / Skopelos / Alonissos (Pfingsten 2017)
Montag 12.6.2017
Nachdem wir von Alonissos abgelegt haben, geht´s erst mal einen Kilometer nach Nordosten, zu einem Felsvorsprung mit einer kleinen Höhle drunter. Im Prospekt der AG Nikolas wird diese Höhle „Blue Cave“ genannt. Diese „Blue Cave“ darf man aber nicht verwechseln mit der bei Tauchern sehr beliebten „Blue Cave“ nördlich von Agios Dimitrios. Das spielt für uns aber letztendlich keine Rolle, da wir ohnehin nur – wie im Prospekt steht – „some minutes for snapshots” dort verweilen.
Wir nehmen Kurs auf Skopelos-Stadt. In Höhe des Kaps Kiouros am äußersten Ost-Zipfel von Skopelos sehen wir eine Unzahl von Seevögeln direkt über der Wasseroberfläche. Das könnte ein Hinweis auf Delfine sein. Seevögel sieht man häufig dort, wo Delfine auf Jagd sind. In dem „Gemetzel” fällt für sie nämlich leicht der eine oder andere Happen ab. Werden wir heute demnach Delfine sehen?
Lange fahren wir durch das Gewirr von Vögeln, aber von Delfinen ist leider nichts zu sehen. Dabei scheint das Gebiet um das Kap Gouroúni wohl die aussichtsreichste Stelle zu sein, um Delfine zu sehen. So zumindest interpretiere ich das Verhalten der Besatzungen am Samstag bei der „Poseidon” und auch heute auf der „Nikolas”.
Skopelos
Nach der „Mamma-Mia-Tour” am Samstag kommen wir heute (nach nur zwei Tagen) erneut nach Skopelos …
… und wie am Samstag schon zieht es Susanne wieder hinauf ins Restaurant Vrachos, 110 Stufen hoch über der Stadt. Von hier aus hat man einen fantastischen Ausblick auf den Hafen. Beide sind wir der Meinung, dass Skopelos einfach viel mehr hat als Patitiri. Es ist wärmer – dabei meinen wir nicht die Temperatur, sondern „menschlich wärmer”, herzlicher und einfach umgänglicher…
Wir genießen unseren Cappuccino und vor allen den grandiosen Ausblick runter auf den Hafen. Hier könnte man stundenlang sitzen, aber die zwei Stunden, die wir zur Verfügung haben, sind viel zu schnell vorbei. Auf dem Weg runter rennen uns ein paar Kinder nach. „Hello Touri! What’s your name Touri?” Wir gehen weiter, und beachten sie nicht. Doch hinter einer Hausecke drehe ich mich um, stecke den Kopf hervor uns rufe „Kuckuck!”. Das Gelächter und der Spaß bei den Kindern sind riesig.
Rückfahrt
Für die Rückfahrt nach Skiathos sind wir schon extra früh wieder an Bord, weil Susanne sich die Bugspitze reservieren will. Letzte Chance, eventuell doch noch Delfine zu sehen, Aber das englische Pärchen von heute Vormittag glaubt, mittels Handtuch-Markierung, den Bug für sich gepachtet zu haben. Dafür gibt´s von Susanne ein deutliches Daumen runter.
Wie am Samstag, fahren wir auch heute wieder um die Südküste von Skopelos herum (der Bereich im Nordern scheint heute wegen des Wetters echt nicht schiffbar zu sein) und fahren natürlich wieder an der Drachenschlucht und fünf oder sechs Minuten später an der Drei-Pinien-Insel aus „Mamma-Mia” vorbei. Obwohl es heute erst das zweit Mal ist, kommt einem alles schon sehr vertraut vor.
Von der Drei-Pinien-Insel aus sieht man im Süden – obwohl 60 Kilometer entfernt – den höchsten Berg Euböas, den 1745 m hohen Dirphys. Unsere Rundfahrt ist nun fast zu Ende. Vor genau acht Stunden waren wir auch am Leuchtturm von Repi und zu der Zeit noch voller Hoffnung auf Delfine. Dann mussten wir wegen des schlechten Wetters die ursprünglich geplante Tour abändern und die Route südlich um Skopelos nehmen. Was wir erlebt und gesehen haben, habe ich beschrieben.
Kurz bevor wir in Skiathos einlaufen, kommt Victoria auf mich zu. Sie blickt in mein enttäuschtes Gesicht und entschuldigt sich, dass wir keine Delfine gesehen haben und dass wir so schlechtes Wetter hatten. „Wie lange sind Sie noch in Skiathos?” „Bis Freitag.” „Dann fahren Sie doch am Donnerstag noch mal mit, wenn Sie möchten, umsonst.” Ich bin platt! Wir wären am Donnerstag ohnehin auch so mitgefahren.
Skiathos
Um kurz nach 18:00 Uhr grüßt uns von der Halbinsel Bourtsi aus eine junge Frau, die heute auf jeden Fall ihren Glückstag hat. Vielleicht schwappt von ihrem Glück ja etwas rüber und wir haben am Donnerstag Glück mit den Delfinen.
Souvlaki Strike
In Skiathos gehen wir wieder – ich bestehe darauf – zum Souvlaki Strike. Besser essen kann man nirgendwo. Allerdings sind die Portionen, wenn man etwas „Richtiges” bestellt und nicht nur nen Happen, auch hier viel zu groß. So wie gestern im Milos und so wie bei uns in den 60ern. Da wir die einzigen Gäste sind um die Zeit, nutzt Wirt Athanasius (Spitzname Saikis) die Gelegenheit zu einem Gespräch.
Auch wenn wir heute keine Delfine gesehen haben, war´s doch ein sehr gelungener Tag. Wir waren auf dem Meer, wir haben Theodoros getroffen (vielleicht am Donnerstag noch mal?) und wir waren im traumhaften Café Vrochos in Skopelos.
Auf dem Heimweg sehen wir unseren ersten Esel.
Auf der Terrasse des Irida trinken wir zum Abend noch ein tschechisches Primator. Das soll ein Weizenbier sein, für mich schmeckt es aber irgendwie bananig. Trotzdem verweilen wir auf der Terrasse, bis die Nacht hereinbricht. Die Jacht mit dem Helikopter liegt noch immer in der Bucht vor unserem Hotel…
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