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Skiathos / Skopelos / Alonissos (Pfingsten 2017)

Sonntag, 11. Juni 2017 – Wanderung ins Inselinnere


Die Zeit wollen wir überbrücken, indem wir ins Inselinnere  Richtung Restaurant „Anatolie“ gehen wollen. Das „Anatolie“ liegt auf eine Anhöhe und so hoffen wir, von dort einen besseren Blick auf Skiathos und speziell auf den Flughafen zu haben. Die ersten 15 Minuten am Fußballstadion vorbei bis zur Hauptstraße sind topfeben und daher sehr angenehm zu gehen. Wir sehen keinen Menschen, dafür aber genießen wir die Pflanzen– und Tierwelt.

An der Hauptstraße müssen wir rechts weg. Danach steigt die Straße mächtig an, auf 300 Meter geht’s 36 Höhenmeter rauf, das sind 12%! Dazu knallt dir die Sonne in den Rücken, und es ist nach dem Regen heute früh so dämpfig, dass du denkst, du kriegst keine Luft mehr.

Immer wieder müssen wir eine Pause einlegen. Die Brombeeren sind noch nicht so weit und die Kirschen können dich auch kaum erfrischen. Mann, ist das anstrengend. In Höhe des Restaurants Agnadio geht’s dann wieder einigermaßen flach.

Wir sind jetzt richtig auf dem Land. Wann habe ich zuletzt mal einen Truthahn oder frei laufende Hühner gesehen? Kein Tourist verirrt sich hierher. Es ist richtig toll!

Auch gefällt mir die Mauer am Garten eines offensichtlichen Baum-Freundes, der für seinen „Zögling“ in die Mauer extra ein Fenster eingebaut hat.

Es gibt so viel Schönes zu sehen, Hühner, Ziegen, Pferde, Schafe und das alles auf wenigen Kilometern. Warum man in einem Garten aber die Stühle aufgehängt hat, das konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Um 16:00 Uhr sind wir oben am „Anatolie“. 3 km zwar nur weg vom Flughafen, aber 135 m höher. Der Weg war ganz schön anstrengend, aber wenn man es geschafft hat, ist das auch vergessen. Leider ist der Blick vom „Anatolie“ runter zum Flughafen nicht so, wie ich ihn mir erhofft hatte, aber was soll´s? Wir gehen wieder zurück. Um 17:00 Uhr werden wir wohl wieder unten sein. Gerade rechtzeitig, wenn die große Maschine landet.

Auf dem Weg zurück – Mann ist die Welt klein – hält ein schwarzer Golf und fragt, ob er uns mitnehmen soll. Es ist Vasilis vom Irida-Aegäis-View-Hotel. Vasilis ist der Mann, der uns gestern vom Flughafen abholte. Wir aber möchten lieber weiter zu Fuß gehen. In Höhe des Restaurants Agnadio hat man dann einen wundervollen Blick runter nach Skiathos Stadt. Beim Hochgehen hatten wir da vorhin gar kein Auge dafür, und wenn wir mit Vasilis gefahren wären, hätten wir das auch versäumt.

Amaretto Aeroplanes Watch Point


Endlich wieder unten. Mann, das waren zwar nur 6 km, aber der Weg hatte es in sich. Bevor der nächste Flieger landet – das wird im Amaretto Aeroplanes Watch Point angezeigt – können wir uns in aller Ruhe noch ein Bierchen und einen frisch gepressten Orangensaft gönnen. Das tut nach der Wanderung richtig gut.

Während wir so sitzen, sehen wir immer mal wieder Schwalben anfliegen. Die machen das in einer solchen Regelmäßigkeit, da muss doch was sein. Und wirklich oben, hinter einem Dachbalken, haben die Schwalben ein Nest mit mindestens drei Jungen, die gehörig die Schnäbel aufreißen. Zum Glück habe ich mein 400er Tele dabei, sodass ich die Tiere wohl auch nicht allzu sehr störe.

Planespotting zum Zweiten


Laut Anzeige im Amaretto Aeroplanes Watch Point müsste bald eine Maschine kommen. Und dem ist auch so. Draußen stehen Dutzende Menschen direkt in der Einflugschneiße. Ich gesell mich dazu. Es ist schon ein Wahnsinn, wenn die Maschine auf dich zukommt. Auch im Serienmodus schafft meine D600 (im RAW-Format) gerade mal 4 Bilder, dann ist das Spektakel vorbei.

So, das war der letzte Flieger in nächster Zeit, also machen wir uns auf, wieder zurück Richtung Stadt zu gehen. Im gleichen Augenblick fängt es an zu schütten wie aus Kübeln. Und obwohl es bis zum Milos nur 200 Meter sind, kriegen wir ganz schön was ab.

Milos


Im Milos finden wir gerade noch zwei Plätze an einem Vierertisch bei zwei Schwedinnen.

Susanne bestellt sich einen gefüllten Tintenfisch, ich mir eine Grillplatte. Da haben wir uns wohl etwas vertan.

Die Portionen sind groß, wie bei uns in der Wirtschaftswunderzeit und eigentlich von einer Person nicht zu bewältigen. Geschmacklich kommen die Bifteki auch nicht an die vom Souvlaki Strike heran.

Wir sind jetzt so voll, dass nur noch ein Ouzo hilft. Das Essen war jetzt nicht so der Hit, aber der Platz, die Taverne direkt am Meer, das ist wirklich einzigartig.

Planespotting zum Dritten


Plötzlich wieder ein Getöse. Wieder landet ein Urlaubsflieger. So tief, dass man es fast nicht glauben kann.

 

Nach dem Regen nach Hause


 

Nach dem kurzen Regen plötzlich wieder Urlaubsidyll.

In den Straßen steht aber noch das Wasser

Wir trauen uns trotz der immer wieder auftretenden Regenschauer, die 4 km nach Hause zu gehen, In einem kleinen Laden finden wir einen Rotwein im Tetrapack. Irgendwie noch ein Relikt aus der Zeit, wo wir uns nichts leisten konnten. Diese Reminiszenz an alte Zeiten muss jetzt einfach sein. Obwohl es immer wieder irgendwo grummelt, kommen wir trocken im Hotel an. Auf unserer Terrasse genießen wir bis zum Sonnenuntergang das, was da so als Tafelwein verkauft wurde. Ein rundherum gelungener Tag.


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