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Skiathos / Skopelos / Alonissos (Pfingsten 2017)

Warum ausgerechnet Skiathos?


Es war in Skiathos, wo wir vor genau 22 Jahren erstmals einen freilebenden Delfin sahen. Ich selbst wusste von Delfinen damals noch gar nichts, ganz im Gegensatz zu Susanne, die sich zu diesem Zeitpunkt schon mehr als ein Jahrzehnt mit Delfinen beschäftigte.

Obwohl die Ausflugsboote auf den Nördlichen Sporaden explizit keine Whalewatchingboote sind und demzufolge auch gar nicht auf der Suche nach Delfinen waren, war Susanne immer die erste, die – lange bevor die anderen die Anwesenheit von Delfinen auch nur erahnten – die „Meeresakrobaten“ entdeckte. Das war auch der Grund dafür, dass ihr der Kapitän des Ausflugsbootes „NAFTILOS“ seinerzeit den Namen „Παρατηρητής των δελφινιών“ gab (zu Deutsch: „Delfinfrau“) und sie während des gesamten damaligen Urlaubs als Glücksbringerin immer umsonst mitfuhr.

22 Jahre ist das nun her. Vieles hat sich verändert: In Deutschland gibt es die D-Mark schon lange nicht mehr und in Griechenland nicht mehr die Drachme. Aber eines blieb bestehen, Susannes Begeisterung für die Delfine (stets begleitet von ihrem von der Delfin-Sucht angesteckten Ehemann und Fotografen Rüdiger Hengl). Da war es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Delfin-Begeisterung an die Öffentlichkeit getragen werden musste. Sechs Jahre später, genauer gesagt am 17. Juli 2001, ging Susannes Delfin-Seite www.meeresakrobaten.de online und ist mit inzwischen fast 1 Million Besuchern – zumindest aus meiner Sicht – eine der wohl wichtigsten privaten Delfin-Webseiten weltweit, wissenschaftlich fundiert, informativ, tagesaktuell und vor allem von Dauer. Wie viel Seiten wurden enthusiastisch eröffnet und verschwanden dann genauso schnell auch wieder. Die meeresakrobaten aber bleiben.

Dieses Jahr, an Pfingsten, soll es nach 22 Jahren also nochmal zurück gehen nach Griechenland.

Anfahrt zum Flughafen


Freitag, 6. Juni 2017. Flug Condor 1604, 17:15 Uhr ab München steht bevor. Da der Rückflug in einer Woche erst gegen 23:00 Uhr nachts in München ankommt und wir nicht wissen, wie schnell man aus der Gepäckausgabe rauskommt und ob wir dann noch einen Zug nach Mering erreichen, entscheiden wir uns, dieses Mal mit dem Auto zu fahren und das dann auf dem Urlauberparkplatz P41 abzustellen.

Eine Stunde, sagt das Navi, bräuchten wir von Zuhause bis zum Flughafen. Wenn wir also um 12:30 Uhr abfahren, haben wir mehr als genug Zeit und können am Flughafen dann noch gepflegt nen Cappuccino oder ein Weißbier trinken. DENKSTE!

Während es auf der B 2 Mering-Fürstenfeldbruck und der B 471 Fürstenfeldbruck-Autobahn noch ganz gut ging (wir waren kurz nach eins dort), begann das Chaos! Dicker, dicker Stau und keine Ausweichmöglichkeit. Aber so schlimm wird’s schon nicht werden. Noch mehr als 4 Stunden bis zum Abflug. In der Zeit werden wir die 42 km bis zum Flughafenparkplatz doch wohl schaffen. Geplante Ankunft 13:32 Uhr sagt das Navi als wir auf die A 8 einfahren.

11 km später, bei der Ausfahrt (10) München-Ludwigsfeld zeigt das Gerät als planmäßige Ankunftszeit schon 14:13 Uhr an. Für 11 km haben wir jetzt 41 Minuten gebraucht. Bis zum Parkplatz sind es noch 30 km. Bei der Geschwindigkeit also noch knapp 2 Stunden – wären wir also um dreiviertel Vier am Parkplatz. Dann noch mit dem Bus zum Terminal, zu Fuß bis zum Abschnitt D laufen, einchecken, das wird knapp!

Da nichts mehr geht, entscheide ich mich Richtung Karlsfeld und Dachau abzufahren und irgendwie auf die B 471 zu kommen. Endlich kann ich den Wagen wieder ausfahren! 5 km weit. An der Überleitung B 304 zur B 471 erneut Stau. Noch 30 km. Ich habe also kilometermäßig gar nichts gewonnen. Stau bis zur A 92-Auffahrt Unterschleißheim. Dort geht der Stau Richtung Flughafen weiter. 15:42 Kreuz Neufahrn. Seit über 2½ Stunden nun Stau. Wir sprechen kaum miteinander, weil wir wissen, ein falsches Wort und die Lage explodiert. Den Urlaub können wir uns abschminken!

Dann endlich, über der A 9 drüber, löst sich der Stau auf. Noch 12½ km. Ich hol alles aus der Karre raus, was bei einem Panda überhaupt möglich ist. Kurz nach 4 sind wir am Urlauberparkplatz P 41 Nord und finden dann auch schnell einen Stellplatz ganz vorne in Reihe 14.

Flughafen München und Flug


Zum Bus gehechtet, bei Condor die Koffer abgegeben (da stand kaum mehr jemand) und dann gleich weiter zum Gate D 15, wo um 16:30 das Checkin sein soll. Welchen Eindruck muss ich auf die Flughafenangestellten gemacht haben? Ausgerechnet ich – nach all dem Stress – werde herausgezogen und meine Kameratasche nach Sprengstoff untersucht. Jetzt sitzen wir am Gate D 15 und …

…der aus Lanzarote kommende Flieger, der uns nachher nach Skiathos bringen soll, hat Verspätung.

Um 17:45 Uhr, eine halbe Stunde später als geplant, rollt das Flugzeug (mit uns an Bord) auf die südliche Startbahn. Der Urlaub (den wir schon abgeschrieben hatten) kann beginnen. Der Sitzabstand in der Maschine ist (für meine Verhältnisse) hervorragend.

Auch die Verspätung spielt offenbar kaum ne Rolle. Aufgrund des extremem Rückenwindes wurde unsere Flugzeit mit nur 1:50 Std. berechnet, d. h. dass wir wohl schon um  20:39 Uhr Ortszeit in Skiathos sein werden.

Nach 1:15 Std. fliegen wir kurz vor Skopje in Richtung Tirana und eine weitere Viertelstunde später über den Olymp.

Skiathos


Und schon sind wir in Skiathos. Wir kommen offenbar von Norden her. Rechts unten sieht man die nur 1,7 km lange Landebahn. Da müssen wir wohl noch eine 180″-Kehre machen. Und trotz der widrigen Bedingungen, Skiathos zählt zu den wohl irrsten Flughäfen, landen wir butterweich (na ja, nicht ganz. Sagen wir mal, butterweich mit Butter, die frisch aus dem Kühlschrank kommt).

Die Kofferausgabe geht ruck-zuck. Am Ausgang wartet ein Mann mit einem Schild „Susanne Gugeler“. Das ist praktisch. Wir ziehen unsere Rollkoffer hinter uns her bis zu einem schwarzen Van. Dort werden sie verladen. Mit uns noch drei Frauen und zwei Kindern, als der Fahrer meint, es fehlen noch vier Personen. Zwei Plätze sind noch frei. Das wird eng. Aber wir sind ja im Urlaub. „Denise, du kannst ja bei mir auf den Schoß sitzen“, meint die eine Frau, die ich für die Mutter der Kinder halte. „Ich sitz lieber auf den Schoß von Tante Bettina, der ist breiter und die sitzt schon neben mir.“ Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Nicht lang, denn dann werden unsere Koffer, also die von Susanne und mir, wieder ausgeladen. „Es kommt gleich jemand.“ und dem ist dann auch so. Fer Fahrer, Vasilis fährt uns zwei ganz exklusiv alleine zum Irida Aegean View.

 

Irida Aegean View


Im Irida Aegean View begrüßt uns eine Frau, die mich stark an meine Schwiegertochter erinnert. Wir bringen unser Sachen ins Zimmer, schauen uns nur kurz um, …

… ein Blick auf den Balkon und wir sind begeistert. Das Hotel ist so traumhaft und der Ausblick noch traumhafter. Kaum vorstellbar, dass wir vor 5 Stunden noch im Stau standen und den Urlaub schwinden sahen.

Auf der Terrasse gönnen wir uns jeder noch einen echten griechischen Salat mit Tomaten, Zwiebeln, Gurke und viel, viel Schafskäse sowie ein eisgekühltes άλφα (Alpha). Der Urlaub hat – nach dem Fehlstart auf der bundesdeutschen Autobahn – nun so richtig begonnen!


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Nördliche Sporaden 2017 – INHALTSVERZEICHNIS
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